Was hilft SEO, wenn die Site nicht WOW?

Die Absprungrate kann hier erste Hinweise geben. Eine Webseite muss gefunden werden, daher spielt bei unseren Webdesign Projekten die SEO (Optimierung für Google und Co.) eine große Rolle. Wir gehen noch einen Schritt weiter. Programmierkenntnisse sind heute ein Muss für unsere Mediengestalter und Grafikdesigner. Ein Programmierer ohne Sinn für Ästhetik wird sicher eine technisch einwandfreie Seite erstellen können, aber ein erfahrener Grafiker, der zudem was von Webdesign und Programmierung versteht, kann dafür sorgen, dass die Besucher auch auf der Seite bleiben. Also: SEO macht nur Sinn, wenn die Besucher sich auf der gefundenen Webseite auch wohlfühlen. Gutes Design ist hier ein Schlüssel zum erfolgreichen Abschluss.

Content-Management
Webseiten, sollen von ihren Betreibern selber bedient und aktualisiert werden können und das ohne besondere Vorkenntnisse. Als Médée Grafikstudio setzen wir die Content-Management-Systeme (CMS) Joomla und zunehmend WordPress ein. Diese Systeme bieten größtmögliche Leistungsfähigkeit bei einfacher Handhabung durch die Betreiber der jeweiligen Websites. Es existiert ein umfangreiches Angebot an Erweiterungen und Templates für Joomla und WordPress. Eine weltweit agierende und aktive Community kümmert sich darum, dass diese Content-Management-Systeme ständig weiter entwickelt und verbessert werden.

Maisel’s Apostroph

Maisel’s Apostroph-s irritiert!
Mit großem Genuss trinke ich des öfteren Maisel’s Weisse – Alkoholfrei. Das Apostroph für das Genitiv „s“, welches die Brauerei Gebr. Maisel KG konsequent in all ihren Marken verwendet, springt mir als Grafikdesigner dabei immer wieder ins Auge. Ich kann sagen, dass es mich sogar etwas stört, zumindest beschäftigt. Vor einigen Jahren noch ist es tatsächlich nicht erlaubt gewesen, den Genitiv im Deutschen mit einem Apostroph-s zu kennzeichnen. Heerscharen von Frisörsalon- , Nagelstudio- und Trinkhallebesitzern war das aber immer schon egal. Wie ich, stellten sich viele Grafiker, Kommunikations-Profis und Sprachverfechter dieser Apostrophitis tapfer aber erfolglos entgegen. Man hat sich irgendwann abgefunden und sich entweder heimlich oder lauthals über Gabi’s Friseursalon oder den Bahnhof’s Markt lustig gemacht. Wenn aber das Traditionsunternehmen Brauerei Gebr. Maisel KG für ihr herrlich traditionelles Produkt „Maisel’s Weisse“ in dessen eben so traditionellem Erscheinungsbild, zu Apostroph-s greift, irritiert mich das noch heute. Grund genug, mich zu fragen: Warum machen die das?
Maisel’s Apostroph-s korrekt!
Nach dem Duden ist der Apostroph laut § 97 unter bestimmten Voraussetzungen, und zwar zur Verdeutlichung der Grundform eines Namens vor der Genitivendung -s erlaubt. Das ist eine Folge der Rechtschreibreform von 1997. Laut eigenen Angaben, wollen Maisel unter Anwendung dieser Regel den Familiennamen deutlicher herausstellen. Dass ein Traditionsunternehmen – welches die Brauerei Gebr. Maisel KG zweifellos ist – sich für ein Apostroph-s entscheidet, ist also korrekt, erscheint aber bei oberflächlicher Betrachtung immernoch als Stilbruch, zumindest aber als mutig.
Maisel’s Apostroph-s aus Tradition!
Erst bei deutlicher Betrachtung und Recherche, stellt man fest, dass die angelsächsische Schreibweise bereits im 19. Jahrhundert also vor mehr als 100 Jahren, auch hierzulande durchaus üblich war. Nicht nur das, sie war auch die gängige und damit vorherrschende Schreibweise. Erst mit der Rechtschreibreform von 1901 wurde das Apostroph vor dem Genitiv-s verbannt und für falsch erklärt. Firmen, die bereits vor 1901 existierten und wie selbstverständlich ein mit Apostroph gekennzeichnetes Genitiv-s im Namen trugen, firmierten teilweise in den folgenden 20-30 Jahren um und löschten das Apostroph aus Ihrem Namen.
Résumé
Das ein Unternehmen wie die Brauerei Gebr. Maisel KG sich also für eine Apostroph-s Schreibweise entscheidet, und diese auch gegen alle Widerstände und Belehrungen beibehält, steht also in keinem Widerspruch. Nicht als Auslassungszeichen, sondern in Verdeutlichung der Grundform des Familiennamens wird der Apostroph bei Maisel’s gebraucht – genau so, wie es bereits im 19. Jarhundert gang und gäbe war und daher durchaus zu einer traditionellen Marke passt.
„Maisel’s Weisse“ ist keine fehlerhafte Schreibweise. Die aktuelle Rechtschreibung erlaubt wieder das Genitiv-s zur Betonung des Namens, bzw. Firmennamens. Foto: C.Toelg